Im Winter durchstreifte ich einige Tage
einsam
die frostigen, schattigen Strassen
der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.
Mir begegneten viele ausgehungerte,
magere Gestalten.
Vergeblich suchte ich ein warmes Lachen.
Erleichterung fand ich nur in der Weite des Hafens,
wo es windstille, geschützte Plätze zum Sonnen gab.
Die Härte und Rohheit der Menschen
erschreckte mich.
Bis dahin dachte ich
,
die Gastfreundschaft Skandinaviens
kenne keine Grenzen.
Nun hatte ich zum ersten Mal
eine ganz andere Sicht.
Es gibt in Dänemark
hart kämpfende Menschen.
Die Besitzenden interessiert das nicht.
Sie bedenken solche mit Hohn und Aggressionen
und glauben, für einen Schlafplatz prostituieren sie sich.
Mir scheint es allerdings wahrscheinlich,
dass es hierzulande nicht viel anders ist.
Konkurrenzkampf macht die Herzen eng.
Güte gilt für die, die Verkörperung
und Versprechen von Wohlstand und Glanz sind.