Sonntag, 18.09.2022, 15.30 Uhr, Treffen IV-22 der Berliner PoetInnenoffensive

Sonntag, 18.09.2022, 15.30 Uhr, Treffen der Berliner PoetInnenoffensive IV-22
Begegnungen von DichterInnen und Interessierten.
Thema: “Krieg & Frieden” und Planung einer Gedicht-Anthologie “Zwergenland”

Ort: Dachterrasse Golgatha

Katzbachstraße, 10965 Berlin
bei Google Maps: https://goo.gl/maps/BwNvn9VA66qeK2QD6

66 | Zwei Sterne und ein Satellit

Kurz vor dem Morgengrauen
standen heute Nacht zwei Sterne
am Himmel über der Strasse.
Und ein Satellit glitt hell
über den Streifen Firmament.

Nicht ganz still
schwieg die Stadt.
Ein rastloser Autofahrer rauschte fern vorbei.
Es war nicht leicht, unter dieser
unvertrauten Mondlosigkeit zuhause zu sein.

Heute wurde Deine Stiefnichte geboren,
mein Kind. Du hingegen hast beschlossen,
dass die Welt kein guter Ort ist,
um Nachkommen
in sie zu setzen.

Ich suchen nach einem Haus für uns in Schonen.
Am Liebsten mit Öfen und Garten.
Ich sollte nicht träumen
und kann es nicht lassen.

64 | Was siehst Du?


Was siehst Du, wenn Du dieses Bild betrachtest?
Siehst Du das Krankenzimmer und die Einsamkeit?
Siehst Du die Freundin, die mich mit einem Strauß
gelber Ranunkeln hat erfreut?
Siehst Du das Herz am Hirtentätschelkraut?
Riechst Du den Duft der Rosen aus dem Garten?
Siehst Du den Abdruck im Bett, den Adolf Menzel zeichnete,
so wie ich es auch als junge Studentin in Kassel plante?
Kannst Du den Kaffee in der angeschnittenen Tasse raten?
Meinen rothaarigen Jüngling siehst Du nicht.
Das war eine märchenhafte Geschichte.
Ich hoffe, er ist heute nicht zu sehr verhärmt.
Das Bild ist frisch. Siehst Du seine poetische Kraft,
oder ist es für Dich durch die Jahre seither verblasst?

Müde | Otto Julius Bierbaum (1865 – 1910) alias Martin Möbius

Ich schließ die Thüre hinter mir,
Will ohne Gäste sein;
Ich hab mich selbst verlassen,
Drum bin ich so allein.

Ich mache alle Läden zu,
Was soll mir Tag und Licht.
Das Feuer ist verglommen,
Die Sonne brauch ich nicht.

Ich fühle gar kein Leben mehr;
Die Liebe ist vorbei.
Ich kann nicht einmal weinen,
Aus mir ringt sich kein Schrei.

Ich habe keinen Gott und Freund
Und bin so sinnenleer,
Daß, wenn das Glück jetzt käme,
Ich fühlte es nicht mehr.

Ich schließ die Thüre hinter mir,
Bin nur für den zu Haus,
Von dem es heißt, er fächelt
Das letzte Flämmchen aus.

Am 30. April 2022 – Lesung: Lyrik und andere Zufälle


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