Was Kunst vermag…

Die Kunst lehrt einen das bewußte Sehen, Hören, (Denken) und Fühlen. Sie wirkt bewußtseinserweiternd. Die frische, reine Luft, die einen – angereichert mit Blütenduft –  nach einem Regentag im April umweht, tritt um so deutlicher hervor, je schärfer die Wahrnehmungsfähigkeit geübt ist. Nicht nur Meditation, auch die Auseinandersetzung mit guter Kunst, weitet den Blick auf Kompositionen, die sich beiläufig im Vorbeigehen ergeben. Gewandelt durch die Auseinandersetzung mit einer pointierten Präsentation einer Betrachtung in einem Gedicht, einer Musik, einer Prosa sehen, riechen, schmecken oder hören wir plötzlich deutlich und klar und die Wirklichkeit selbst wird bedeutsamer. So wird nicht nur die Künstlerin durch den Schaffensprozeß gewandelt, sondern auch die Rezipientin. Wie unter einem Vergrößerungsglas wird das Unscheinbare sichtbar und die Fragmente der Alltagswahrnehmung fügen sich zu Sinn.

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