Nein, vor den Feiertagen packen wir nicht mehr unsere Sachen, um im Häuschen die Sterne, die Stille und die Kaminfeuer zu geniessen. Nein, ich quäle Dich nicht mehr mit meinem Schnarchen des Nachts. An die Stelle unserer sonntäglichen Einladungen zum Fernsehabend und Sonntagsessen, sind der Lyrikkreis und die Prosaerstellung getreten. Alte Freunde haben andere Wege eingeschlagen, neue teilen ihre Freude an Musik, Philosophie und Poesie. Auf Jahrzehnte gemeinsamer Erfahrungen folgte die Ernüchterung. Nichts davon ist dauerhaft bedeutsam. Es gelten keine Schwüre. All die Intimität besiegelte nichts. Solitär steht man stabil. Die Berge auf Gomera habe ich allein erklommen. Mein Asyl in Skandinavien habe ich in einem Obdachlosenheim gefunden. Die zärtlichste Stunde schenkte mir ein rothaariger Jüngling. Die treuesten Freundinnen schickten mir aufmunternde Grüsse. Ja, ich wurde freigesetzt und entwickelte Kraft. Ich lernte tüchtige Menschen kennen, die mir zeigten, wie man kämpft und die, zwar widerwillig, doch unverdrossen meine Ungeschicklichkeit duldeten. Nein, die großen in mich gesetzten Erwartungen habe ich nicht erfüllt, aber ich bin doch herausgewachsen aus meinem Dasein einer Schlingpflanze. Doch das hätte Dir nicht gefallen. Es wäre nicht mehr Notwendigkeit gewesen, die uns verbindet. Für meinen Plan, uns ein Alter zu erschreiben, war nicht wirklich Platz. Du hast unser Häuschen aufgegeben und neu angefangen. Es geht, weil es muß.