03 | Ernüchterung

Welchen Glanz hatten meine Pläne
bis Kummer kam
– da verlor ich nicht nur meine Träume.
Es nützten weder Fragen,
noch schmerzerfülltes Klagen,
man liebte nur mein sonniges Gesicht.
Ich hatte hoffnungsvoll zu streben
und der dunkle Schatten,
der mich streifte,
wurde mir nicht vergeben.
Ich lernte die Engherzigkeit
der gewöhnlichen Menschen kennen
und auch die Wenigen zu schätzen,
die zu mir sich neigten,
als nur noch spärlich Licht verblieb.
Heute bin ich mir selber ein Zuhause.
Gehe täglich in mein Leben
und genieße auch die Rast,
versuche auszulöschen,
was mich so schwer verletzte
und haue durch die Alltagswerke
vom großen Klotz Brocken ab
bis sich das Neue formt
und die Erinnerung
dahinter endlich verblasst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

CAPTCHA