Was unklug ist…

Statt praktischer Philosophie, habe ich heute etwas zur Philosophiepraxis im Angebot. Was meint Ihr?

Weil dann meist schon nicht mehr zugehört wird, ist es ungeschickt die Schlußfolgerung in einer Argumentation vorweg zu nehmen. Natürlich hat es Gründe die Pointe vorzuziehen – so schnell wie möglich eine Antwort geben, wer weiss, ob man noch zum Begründen kommt.

Je nachdem, wie der Leser oder der Diskurspartner dann den noch unbegründeten Satz auffasst, fällt er bereits ein Urteil über ihn, ohne dass die Begründung dann noch vordringt. Daher wirkt es unter Umständen unbeabsichtigt konfrontativ.

Ich weiss selbst nicht, ob es mir je gelingen wird, das umzusetzen. Aber vielleicht kann ich damit entscheidend vorankommen.

Perle des Tages | Von heiligen Frauen…

Mit einer Gesine Palmer spräche ich wohl nie auf Augenhöhe, so sehr ich mich auch streckte. Wenn ich an sie heranreichen wollte, müßte sie sich schon sehr herabbeugen, damit ich ihr das Wasser reichen könnte. Hier belichtet sie recht anschaulich, was einem Menschen durch den Kopf schiesst, der nicht wie die Jungfrau zum Kinde kam und mit der verdrängenden Ansprüchlichkeit geheiligter Weiblichkeit mitten in den Herausforderungen des alltäglichen Wusts hadert. Eins ist nach der Lektüre klar, kollektive “wirs” führen nicht zum Besseren, sondern markieren dürftig Exklusivität und die moralisierende Rechtfertigung der Privilegien der eingeschlossenen Zirkel: https://gesine-palmer.de/ave-maria-mundi-spes

Update: Winter im März | Tagesausflug zur Leipziger Buchmesse – schön ist anders


Update
Diese Woche hüte ich das Bett mit Nierenschmerzen. Eigentlich wollte ich an meiner Hausarbeit schreiben, aber leider kam es anders. Solch ein verantwortungsloses Verhalten, wie das des Busunternehmens mit dem ich am vergangenen Sonnabend am selben Tag nach Leipzig und zurück fahren wollte, habe ich noch nicht erlebt. Ursprünglich wollte ich am Donnerstag mit der Bahn nach Leipzig reisen. Ich mußte mich umentscheiden, weil ich für Freitag einen wichtigen Termin vorbereiten wollte.
So sah ich nach, ob ich spontan am Sonnabend noch mein Eintrittsticket nutzen könne. Ich entdeckte beim Linienbus ab Berlin Südkreuz direkt zur Messe Leipzig noch Tickets für Hin- und Rückreise am selben Tag und buchte und bezahlte sofort.

Am Sonnabend Morgen schien in Berlin die Sonne und es war relativ mild. Wir kamen gut durch. Auch das wir einen Umweg über Bitterfeld machten, wo ein Busfahrer am Bahnhof hängen geblieben war und drei Stunden in der Kälte gewartet hatte, weil nichts mehr fuhr, beunruhigte mich nicht. Ich hatte winterlich warme Kleidung an und wollte ja den Tag auf der Messe verbringen. Der Busfahrer setzte uns an der Messe an der Strasse statt an der Haltestelle ab und ich fragte noch, wohin wir am Abend müßten um zurück zu kommen.

Er wies auf das riesige Gebäude eines Baumarktes gegenüber der Messe und sagte dort gegenüber befände sich die Haltestelle.

Um 18.00 Uhr schloß die Messe. Bis zum Zeitpunkt an dem wir uns an der Haltestelle einfinden sollten waren noch fast 1,5 Stunden Zeit. Ich fand ein Café in dem Baumarkt, das noch bis 20.00 Uhr göffnet hatte und trank dort Tee und las – froh aus Wind und Kälte heraus zu sein.

Was dann geschah:
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Zum Frauentag | Wir Babyboomerinnen – ein hochpolitisches Thema

“Über 40 Prozent der Frauen, die zwischen 1962 und 1966 in den alten Bundesländern geboren wurden, müssen mit einer gesetzlichen Rente von unter 600 Euro im Monat rechnen.” Es trifft aber auch die, die jetzt schon alt sind und für die Pflege ihrer kranken Partner ihr Vermögen einsetzen müssen und das ohne, dass diese dann gut versorgt sind.

Babyboomer: 80 % der Frauen sind Mütter

Wer auf der Suche nach Wählerinnen ist, der sollte sich unter der bevölkerungsstärksten Gruppe, den Babyboomerinnen umgucken.
“In Deutschland leben etwa 6,5 Millionen Frauen, die zwischen 1958 und 1968 geboren sind.” Das entspricht einem Anteil an der Wahlbevölkerung von gut 10%. Wo finden sich ihre Themen in der Debatte wieder?
Hier kann das Armutsrisiko Familie studiert werden und damit auch, was die umtreibt, die unversehens abgehängt sind.  Über 50 ist für Frauen auch der Arbeitsmarkt dicht. Dabei tauchen viele nicht in der Arbeitslosenstatistik auf, weil sie sich nicht arbeitslos melden: https://www.brigitte.de/woman/leben-lieben/beruf-gesellschaft/finanz-vorsorge–altersarmut–warum-das-geld-spaeter-nicht-reichen-wird-10230722.html