Sehe die Flammen züngeln.
Bin nicht gescheit,
verbrenn’ mein Geld
im Kamin,
um mich in kalter Winternacht
an Vergangenes zu erinnern.
Verständnis von den Alten,
dass ich mich stets
nach meinen Träumen richtete,
konnte ich nicht erwarten.
Sie kannten ja nur Pflicht,
doch Pflichtbewußtsein stand mir
für mich nicht zu Gebote.
Doch gab es auch die alte Frau,
die aus dem winterlichen Fenster sah
und zu mir sprach: “Ich würde so gerne
noch einen Frühling erleben.”
Sie war als junges Ding
aus der Provinz mit schöner Stimme
nach Berlin gekommen,
um ihr Glück zu machen,
doch bald schon hatte man
ihrem Gesangslehrer verboten
sie zu unterrichten, weil er Jude war.
Noch einmal möchte ich nicht jung sein.
Wenn ich auch nach meinen Träumen lebte,
so war ich doch voller Selbstzweifel und Sorgen.
Ich wollte gefallen und festhalten,
da ich ja noch nirgendwo
eine Heimat besessen hatte.
Meine Erkrankung machte mich ängstlich.
Dass alles nur auf Sand gebaut war,
mußte ich dann bitter erfahren.
Es läßt sich nicht zwingen
dieses Leben, nur nehmen.
Ja, in der Kunst kann
man Form finden
und etwas schaffen,
das von Dauer ist.
Und anderen eine Freude machen,
das geht auch.