Blätterwald, willkommen in der analogen Welt (hier digital erzählt).

Der nächstgelegene – und daher Lieblings- – kiosk hat am Sonnabendvormittag zu. Also geht’s einige Häuser weiter zu dem mit Lottoannahmestelle. Überraschung – dort sitzt der gleiche Inhaber. Wir plauschen. Er prophezeit das Aussterben der Zeitungen, nur alte Leute läsen Zeitung und die stürben aus. Ich bin nicht überzeugt und nehme eine Wochenendausgabe. Wer keine Zeitung liest, verhält sich wie jemand, der sich nur noch auf Google Maps verläßt – die Froschperspektive. Test: Hast Du die Frustrationstoleranz für das Lesen eines Stadtplans zur Orientierung? Kennst Du die Namen der Stadtviertel? Kannst Du Dich orientieren, wenn Dein Navi ausfällt? Ist Dein Bild von der Erde, das einer Scheibe? Kannst Du Dich spontan verabreden unter Bezugnahme auf einen Strassennamen oder an einem Ort Deiner Umgebung ohne auf Google Maps nachzusehen? Sind Buchreligionen bald wieder was für Eliten und ist Esoterik digital?
Ich prophezeihe eine Renaissance der Zeitungen und der Kulturtechnik des analogen Lesens. Dazu paßt: “Verlassen Sie sofort Spotify” heute in der analogen TAZ am Wochenende, Vorstellung der Künstlerin Holly Herdon, die heute Abend auf der Transmediale (nur noch bis morgen) den Club bespielt.

Spurensicherung II, 35 Jahre – September 1982 & September 2017

03.06.2016 | Erinnerungsperle – 34 Jahre Führerschein

Der Professor sagt – “Sokrates hat ganz schön genervt.”
– Das erscheint sehr wahrscheinlich und deckt sich mit meiner Analyse…
Delphi sagt – “γνῶθι σεαυτόν”

https://www.youtube.com/watch?v=GgWWBou1IbEmemories

“Beautiful Minds – Das Dreigestirn Platon (Sokrates) und Aristoteles – dann in der Weiterentwicklung – vermitteln im Kern am wenigsten – was gedacht werden soll und in der Substanz mehr: Technik der Lehre und des Erkennens/Schliessens und ihrer Methoden. Aber selbstverständlich stimmt das, was Du sagst, Uwe – Sokrates hat ganz schön genervt – (da sind wir jetzt schon drei mir bekannte Personen, die das so deuten) aber nicht jeden. So ist das Beispiel im Menon, in dem er den Sklaven zum “richtigen” Schliessen hinführt, ein ganz anderes, als seine Charakterschulungen zum Beispiel Alkibiades gegenüber… Diesem Anspruch ist Aristoteles in gewisser Weise ausgewichen – er formuliert dies eher als Anspruch zum Selbstanspruch – wer sich für die Hedone und gegen die Selbsterziehung zur Tugend entscheidet, an den verschwendet er nicht viel pädagogischen Aufwand (jedenfalls nicht direkt ;)), dafür ist es – soweit ich bisher mich damit auseinandergesetzt habe, fantastisch zu sehen, wie er selbst anwendet, was er erläutert.
Ich denke, zu obiger Frage würde er sagen, es kommt auf den Gegenstand an der untersucht werden soll, wieweit Grundlegendes als wahr oder falsch vorausgesetzt werden muß, um fruchtbar zu untersuchen. Sonst geht es ins Unendliche. Er hält daher auch keine Wissenschaft für überflüssig, sondern nimmt für sie eine Hierarchisierung vor. So erscheint mir in Bezug auf obigen impliziten Wunsch, schematische “Denkmuster” zu erschüttern, um überhaupt das Denken aus zu lösen sich, ebenfalls am Gegenstand und der Situation, in der dieser untersucht wird / gehandelt werden soll, zu finden und zwar von den Klugen in der richtigen (zielführenden) Weise – darin war Platons Sokrates offensichtlich fast ein Genie, mir scheint aber Aristoteles überwindet das Märtyrertum des Sokrates mit seinem Verweis auf die Klugheit (Prohairesis) am Ende der Nikomachischen Ethik, die, habe ich mir sagen lassen, etwas anderes ist, als die Erkenntnis des Allgemeinen, sondern diese Erkenntnis wieder am Einzelfall anwenden kann / zur klugen Handlung führt. – “Weises Erwägen” heisst das wohl in meiner anderen Schule.
– ps. – das kann natürlich auch Zufall sein, denn erhalten ist ja nur ca. 1/5 der aristotelischen Schriften und davon auch nur ein Teil der sogenannten “esoterischen Schriften”, die für die Lehre an fortgeschrittene Studenten gedacht waren.”
Copies?
“Stealing? Knowing roots, link to them, understand them, honor them, make your own interpretation and you will go a step forward – there is nothing more original than yourself, but you’re always connected in a symbiotic way to everything, so everything could be an inspiration. You decide how to handle it. Everyone is cooking with water. – sorry, only my comment for the weekend…”

10.04.2016 | Try to get rid of Ego? (Stichwort: Gewalt, Gier und Neid), Wuwei, Taiji, Kunst und andere krause Gedanken

Our body is a very precious instrument.
The body is not the music itself. سیمین
your_body_is_your intrument

Enjoy someone practice with a handicap || – Fächerform, practice with a fan
https://www.youtube.com/watch?v=zoO0SBBHH7k

Die Fähigkeit eines Ich-Bewußtseins ist die Vorrausetzung für ein Du-Bewußtsein
Sehr häufig lese ich, das “ich” sei eine Illusion. Das ist in dieser Verkürzung eine Entstellung des “Konzeptes der Leere” in den östlichen Philosophie-Traditionen, wie sie im Buddhismus und im Daoismus zu finden sind. Menschliches “Ich” existiert sehr wohl – verstanden als Kontinuant in einem Entwicklungsprozess mit zeitlicher Begrenzung. Es bildet das Tor zu einem “Du”-Bewußtsein. Aus dieser Perspektive betrachtet, könnte ein sehr “hungriges” Ego, die Anlage zu einer sehr mitfühlenden, verbundenen Persönlichkeit zu wachsen, in sich bergen.
“So nennt Rosenberg jede Form von Gewalt einen tragischen Ausdruck eines unerfüllten Bedürfnisses.” – also in diesem Fall dann – unerfüllte Bedürfnisse des “Ichs” führen zu einem “needy Ego”. Um zum “Du” zu gelangen, ist die Voraussetzung nicht, das “needy Ego” zu verdammen oder zu verleugnen, sondern die wirklichen “Needs” zu erfüllen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Kommunikation

Principle of “Wuwei” (Daoistic term) shown by a dog
Note: When I saw this video for the first time, I remembered that once someone said. Don’t allow a dog carry a bough as thick and heavy as this, it’s dangerous – it could hurt the dog.